Saarland

Kurzinterview

Tina Syrowatka, Referentin der Abteilung Medienkompetenz der Landesmedienanstalt Saarland fasst im folgenden Kurzinterview die Angebote rund ums Thema Medienbildung und Informations- und Nachrichtenkompetenz zusammen:

Welche interessanten Angebote gibt es im Saarland zum Thema Informations- und Nachrichtenkompetenz?

Medienkompetenzförderung in der LMS: Die Förderung von Medienkompetenz nimmt neben ihren Regulierungsaufgaben einen zentralen Stellenwert in den Aktivitäten der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) ein und ist auch im Saarländischen Mediengesetzes (SMG) gesetzlich verankert. Neben ihrem umfangreichen Veranstaltungsprogramm ist die LMS selbst Projektträgerin bei verschiedenen Medienkompetenz-Projekten, sie ist aber auch Teil von verschiedenen Netzwerken und Kooperationen, die sich mit dem Thema Medienkompetenz beschäftigen.

Neben der schulischen Medienbildung (Pflichtfach Informatik ab Klasse 7) und dem Bildungscampus Saarland (Fortbildungsinstitut für Lehrkräfte) hat sich die LMS als wesentlicher Initiator der Medienbildung und Förderer von Medienkompetenz im Saarland etabliert (gesetzlicher Auftrag seit 2002). Dabei arbeitet sie eng mit den anderen Akteuren zusammen (z.B. gemeinsame Medienbildungs-Fortbildungen mit dem Bildungscampus Saarland, dem Landesjugendamt, der vhs u.v.m.).

Veranstaltungsangebot der LMS rund um das Thema MedienkompetenzDie Landesmedienanstalt Saarland (LMS) bietet ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm rund um das Thema Medienkompetenz für die saarländische Bevölkerung an – von Seminaren und Workshops über Fachtagungen bis hin zu Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche. Digitale Medien prägen unseren Alltag und beeinflussen unsere Sicht auf die Welt – Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz verstärken diesen Trend zusätzlich. Umso wichtiger ist es, Medien (immer wieder neu) zu begreifen, kritisch zu hinterfragen und sinnvoll zu nutzen. Genau hier setzt das Angebot der LMS an: Es richtet sich an Bürger:innen aller Altersgruppen, an Einzelpersonen wie auch an Gruppen, darunter Multiplikator:innen, Eltern und Schüler:innen. Die Inhalte werden regelmäßig an aktuelle Trends, wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen angepasst.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der Förderung von Informations- und KI-Kompetenz, damit Menschen lernen, Quellen zu prüfen, Desinformation zu erkennen und die Vielfalt an Meinungen und Perspektiven sicher einzuordnen.
Um effektiv auf neueste Entwicklungen  und Trends eingehen zu können, erscheint das Programm im halbjährlichen Turnus.

Media & Me – Backstage bei Medienberufen: Ein gut ausgebildeter journalistischer Nachwuchs ist eine wichtige Grundlage für eine informierte Öffentlichkeit – und damit auch für die Stärkung von Informations- und Nachrichtenkompetenz in der Gesellschaft.

„Am liebsten irgendwas mit Medien“ – so antworten viele junge Erwachsene auf die Frage nach ihren beruflichen Zielen. Im Zuge der Crossmedialisierung unserer Gesellschaft sollte der Mediennachwuchs über vielfältige Kompetenzen verfügen und in diversen Medienbereichen einsetzbar sein.

Ziel des Projekts Media & Me ist es, Angebote für junge Menschen aus der Großregion zu bündeln und mit einem 7 Module umfassenden Qualifizierungsprogramm eine strukturierte, vielseitige und praxisnahe Berufsorientierung in der Medienbranche anzubieten. Die Module finden in Frankreich, Luxemburg, Ostbelgien, der Wallonie und Deutschland statt. Hierbei werden nicht nur technische Medienkompetenz, journalistische Fähigkeiten und Kenntnisse im Medienrecht vermittelt, sondern es wird zudem für inter-/regionale Berichterstattung und Marketingaspekte sensibilisiert.

Durch die thematischen Schwerpunkte sowie Workshops bei mehr als 20 Projekt­­partnern bauen die Teilnehmer:innen frühzeitig ein berufliches Netzwerk auf und können erste Berufserfahrungen sammeln. Im Alumni-Netzwerk können sich ehemalige Absolvent:innen mit den beteiligten Medienunternehmen aus der Großregion vernetzen.

Schirmherr ist Jan Hofer, Fernsehmoderator, ehemaliger Moderator RTL Direkt und ehemaliger Chefnachrichtensprecher der ARD-Tagesschau.

Das Projekt wird unterstützt und durchgeführt von der Landesmedienanstalt Saarland.

Medien meistern -stärker in der digitalen Welt: Mit der Kooperation Medien meistern – stärker in der digitalen Welt haben die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und der Saarländische Rundfunk (SR) ihre Kräfte in der Vermittlung von Medienkompetenz gebündelt.

Sie soll vor allem die Informationskompetenz im Saarland stärken und dabei helfen, zwischen Fakten und Fakes im Netz und den sozialen Medien unterscheiden zu können. Das gemeinsame Vorhaben besteht darin, möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen zu befähigen, die Funktionsweisen von digitalen Medien zu verstehen.

Dazu bieten LMS und SR verschiedene Seminare für alle Institutionen im Saarland an, die an Weiterbildung in diesem wichtigen Themenbereich interessiert sind. Journalistinnen und Journalisten sowie Experten führen die Workshops nach Terminabsprache vor Ort in den interessierten Institutionen durch. Die einzelnen Workshops sind geeignet für Gruppen bis zu 30 Personen (je nach Workshop) und richten sich an jede Altersgruppe ab 13 Jahren.

Wie sieht es mit der Medienbildung im Land aus? Gibt es spezielle Initiativen oder Projekte?

Medienkompetenz-Projekte an saarländischen Schulen: Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) und der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) sind zwei Lehrkräfte mit jeweils der Hälfte ihrer Pflichtstundenzahl zur LMS abgeordnet. Grundlagen der Kooperation sind u.a. die Initiierung von Maßnahmen zur Förderung von Medienkompetenz in Schulen, die Bearbeitung von einschlägigen projektorientierten Anfragen sowie die Unterstützung der Fortbildung von Lehrkräften im Bereich Medienkompetenz. Die Angebote richten sich sowohl an Grundschulen und weiterführende Schulen als auch an Berufs- und Förderschulen.

Informationen zu den Projektangeboten für saarländische Schulen

 

Internet-ABC Siegel für Grundschulen – nachhaltig (medien-)kompetent: Um den wachsenden Einfluss der unterschiedlichsten Medien aufzufangen, zu hinterfragen und zu kanalisieren, sind bereits Grundschulen dazu aufgefordert, die Medienkompetenz ihrer Schüler:innen zu fördern. Insbesondere das Internet nimmt im Leben von Grundschulkindern einen immer größeren Raum ein. Sie sollten deshalb lernen, kompetent und selbstreflektiert mit dem Medium umzugehen, um Risiken abzumildern und Chancen nutzen zu können.

Seit 2013 bietet die LMS gemeinsam mit dem Verein Internet-ABC und dem Ministerium für Bildung und Kultur allen Grundschulen im Saarland an, sich als Internet-ABC Schule zu qualifizieren. Als Anerkennung für ihr Engagement erhält die Schule nach Abschluss der Qualifikation ein Siegel.

Zur Erlangung des Siegels muss sich jede Grundschule zur Durchführung eines Internetprojektes für ihre dritten Klassen verpflichten. Im Vorfeld wird das Projekt dem Kollegium vorgestellt und ein Elternabend zum Thema Kinder im Netz – Chancen und Risiken durchgeführt. Die Teilnahme einer Lehrkraft der Schule an einer medienpädagogischen Fortbildung wird für den Erhalt des Siegels ebenfalls vorausgesetzt.

Im Schuljahr 2024/2025 haben sich 71 Grundschulen zum Projekt angemeldet, davon wurden 4 Schulen mit dem goldenen Siegel ausgezeichnet, weil sie das Projekt bereits im 4. Jahr infolge umgesetzt haben. Fünf Schulen haben das Projekt bereits zum 10. Mal durchgeführt und wurden als Internet-ABC-Partnerschule der LMS ausgezeichnet.

Informationen zum Projekt Internet-ABC Schule

 

Medien|66 (Projektträger: LMS): Medien|66 ist ein Medienkompetenzprojekt der Landesmedienanstalt Saarland, bei dem Saarländer:innen den Umgang mit Smartphone und Tablet an alltagsrelevanten Themen lernen. Ziel von Medien|66 ist es, Menschen die Navigation in der digitalen Welt durch gemeinschaftliches Lernen und Üben zu erleichtern und sie dabei auf die Digitalisierung vorzubereiten. Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit gefördert.

In den Partnerkommunen finden Seminare zu verschiedenen Themen statt, die von Referent:innen der LMS begleitet werden. Zu den Kursen bringen die Teilnehmenden ihr eigenes Smartphone oder Tablet mit oder bekommen ein Leihgerät zur Verfügung gestellt. Neben den jeweiligen Kursthemen, die sich u.a. um Sicherheit bei der Verwendung von Apps und Webseiten, die Organisation von digitalen Inhalten oder die Erkennung von Desinformation drehen, wird auch auf individuelle Fragen eingegangen.

Derzeit gibt es 21 Standorte im Saarland mit einer Teilnehmerzahl von jeweils 10 bis 15 Personen.

Das Projekt Medien|66 ist Teil der seniorenpolitischen Landesstrategie „Saar66“, die als Reaktion auf den demografischen Wandel Senior:innen im Saarland unterstützt. Die Strategie basiert darauf, Akteure in den Bereichen Gesundheit, Wohnen, Mobilität, Digitalisierung und Partizipation in den Gemeinden zu vernetzen und die Seniorenhilfe besser zu organisieren und zu modernisieren. Medien|66 ist dabei Partner in Digitalisierungsfragen und fördert die Medienkompetenz saarländischer Bürger:innen, um deren Teilhabe in einem digitalisierten Alltag zu sichern.

Informationen zum Projekt Medien|66

Arbeitsgemeinschaft Medienkompetenz: Vor dem Hintergrund der Bedeutung, die digitale Medien im Leben von Kindern und Jugendlichen mittlerweile einnehmen, wird die Vermittlung eines kritischen und verantwortungsbewussten Umgangs immer wichtiger.

Im Saarland haben sich bereits 2008 eine Reihe von Institutionen, die mit dem Thema Medienkompetenz befasst sind, zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Die Landesmedienanstalt Saarland wirkt als Gründungsmitglied maßgebend auf die Realisierung des vereinbarten Ziels hin, sich auf Landesebene über neueste Entwicklungen im Medienbereich auszutauschen und Eltern, Schüler:innen sowie Lehrkräfte über Risiken, aber auch Chancen und Möglichkeiten aufzuklären, die digitale Medien heute für Heranwachsende bieten.

Folgende Institutionen sind in der AG Medienkompetenz vertreten:

Jugendserver-Saar | Landesmedienanstalt Saarland | Landespolizeipräsidium Saarland | Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes | Abteilung Fort- und Weiterbildung des Bildungscampus Saarland | Kompetenzzentrum Kinderschutz | Unabhängiges Datenschutzzentrum Saarland. Das operative Geschäft wird von der LMS wahrgenommen.

Informationen zur AG Medienkompetenz

Jugendserver Saar: KomComm-Projekt: KomComm ist ein zweitägiges Projekt (je sechs Schulstunden) mit anschließendem Elternabend, das für die Klassenstufen 6 bis 8 konzipiert wurde. Es ist ein Beispiel für „Aktive Medienarbeit“ und basiert auf den Lernprinzipien handelndes Lernen, exemplarisches Lernen und Gruppenarbeit. Der Name „KomComm” steht für Medien- und Sozialkompetenz in Social Communities. Das Projekt ist zweitägig und wird in Schulen mit anschließendem Elternabend angeboten, kann aber auch für Jugendverbände durchgeführt werden.

Die Schwerpunktthemen sind Internetkompetenz, Sozialkompetenz innerhalb und außerhalb des Internets sowie Persönlichkeits- und Urheberrecht.

Zur Förderung der Medienkompetenz bietet der Jugendserver-Saar darüber hinaus Workshops zu vielen verschiedenen Themenbereichen an. Der Jugendserver-Saar ist mit seinem KomComm nicht nur in der Schule und in Jugendverbänden, sondern auch bei vielen Aktionen dabei. Hier ist die Zielgruppe nicht immer die der Kinder und Jugendlichen direkt. Es werden auch MultiplikatorInnen ausgebildet und Workshops zum Thema Filmclips und Erklärvideos angeboten, die wiederum für die Arbeit mit Jugendlichen wichtig sind.

Informationen zum KomComm-Projekt

Unabhängiges Datenschutzzentrum Saarland: Mit Datenschützern lernen: Das Unabhängige Datenschutzzentrum Saarland bietet im Rahmen des Projekts „Mit Datenschützern lernen“ kostenlose Workshops für Schulen an, die Kindern und Jugendlichen verständliche Einblicke in das Thema Datenschutz geben und ihnen helfen, sich souverän in der digitalen Welt zu bewegen. Die Workshops werden für die 4. und 6. Klassenstufe angeboten und von externen Referent:innen durchgeführt, die geschult wurden und mit altersgerechten Materialien ausgestattet sind.

Informationen zum Projekt Mit Datenschützern lernen

Was machen Sie im Rahmen von „Journalismus macht Schule“ im Saarland?

Anlässlich des Tags der Pressefreiheit am 03. Mai lädt die LMS seit 5 Jahren weiterführende Schulen und Berufsschulen im Saarland regelmäßig ein zum Schulmedientag. Dort sprechen Journalist:innen vor Ort an den Schulen oder im Rahmen einer Online-Veranstaltung über Journalismus und ihren Arbeitsalltag.

Wie arbeiten Journalist:innen heute? Brauchen wir angesichts Künstlicher Intelligenz und der Informationen aus dem Internet überhaupt noch Journalist:innen? Welche Bedeutung haben Medien in einer modernen Demokratie? Die Veranstaltung macht Arbeitsfeld und Arbeitsweisen von Journalist:innen transparent und fördert so die Informations- und Nachrichtenkompetenz von Schüler:innen. Der Schulmedientag findet in Kooperation mit dem Saarländischen Journalistenverband (SJV) und dem bundesweiten Verein Journalismus macht Schule (JmS) statt, dem die LMS als Mitglied angehört.

Das Angebot eines etwa 90minütigen Werkstattgesprächs ist kostenfrei und wird für Schüler:innen weiterführender Schulen ab Klassenstufe 9 auch ganzjährig angeboten.

Warum ist das Thema Informations- und Nachrichtenkompetenz für Sie wichtig?

In einer Welt, in der uns täglich unzählige Informationen über Bildschirme, Lautsprecher und soziale Netzwerke erreichen, sind Nachrichten- und Informationskompetenz mehr als nur ein „nice to have“ – sie sind ein zentraler Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Als Landesmedienanstalt Saarland sehen wir es als unsere Aufgabe, Menschen dabei zu unterstützen, Informationen kritisch zu hinterfragen, seriöse Quellen von Desinformation zu unterscheiden und digitale Inhalte reflektiert zu nutzen. Denn: In einer Gesellschaft, die auf Meinungsfreiheit baut, ist es entscheidend, dass Menschen Informationen richtig einordnen können. Nur wer sich eine fundierte Meinung bilden kann, kann sich auch frei äußern und mitreden, mitgestalten, mitentscheiden. Ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der politischen Debatte – wer Nachrichten richtig einordnen kann, verirrt sich nicht im Meinungsnebel, sondern sieht klarer.

Was würden Sie sich in Zukunft in diesem Bereich wünschen?

Die LMS setzt sich dafür ein, dass das Thema Medienkompetenz – insbesondere die Aspekte Informations- und Nachrichtenkompetenz – künftig so selbstverständlich gefördert und vermittelt werden wie Lesen und Schreiben. Idealerweise sollte dies bereits in frühen Phasen des Bildungswegs geschehen und dieses Ziel lebenslang verfolgt werden. Wer die Mechanismen von Medien versteht, kann sich sicherer in der digitalen Welt bewegen, seine Meinungsfreiheit selbstbewusst nutzen und sich konstruktiv an gesellschaftlichen Debatten beteiligen. Dafür braucht es ein starkes Netzwerk aus Bildung, Medien, Politik und Zivilgesellschaft. Und: Wir brauchen Räume, in denen Vielfalt an Perspektiven nicht nur zugelassen, sondern geschätzt wird und in denen Menschen lernen, mit unterschiedlichen Sichtweisen reflektiert umzugehen. Die Landesmedienanstalt Saarland engagiert sich auf vielen Ebenen und mit großem Einsatz für die Realisierung dieser Ziele. Wünschenswert wäre über dieses wertvolle (nicht nur) regional verankerte Netzwerk hinaus auch eine gezielte finanzielle Förderung und eine langfristige Perspektive für die Realisierung der (gemeinsamen) Vorhaben.

Welche Pläne gibt es, um das Thema Informations- und Nachrichtenkompetenz weiter auszubauen?

Um Informations- und Nachrichtenkompetenz nachhaltig zu stärken, setzt die Landesmedienanstalt Saarland verstärkt auf die Ausbildung von Multiplikator:innen sowie auf Kooperationen – insbesondere mit Akteur:innen der Erwachsenen- und Weiterbildung. Bestehende Netzwerke sollen weiter ausgebaut werden, neue Partnerschaften und Kooperationen entstehen, etwa mit Kommunen / Landkreisen, lokalen Rundfunkanbietern, Volkshochschulen, Bildungsträgern oder Einrichtungen der politischen Bildung. Gemeinsam sollen niedrigschwellige Angebote entwickelt werden, die unterschiedliche Zielgruppen dort abholen, wo sie stehen – praxisnah, alltagsrelevant und aktuell.

Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen und Jugendorganisationen soll fortgeführt werden, um die Themen Desinformation, Quellenbewertung und Meinungsvielfalt breiter in der Gesellschaft zu verankern. Ziel ist es, durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen Informations- und Nachrichtenkompetenz als festen Bestandteil lebenslangen Lernens zu etablieren – quer durch alle Alters- und Bevölkerungsgruppen.

Tag der Pressefreiheit 2025

5. SCHULMEDIENTAG im Saarland am 06. Mai 2025

Journalismus macht Schule – Journalist:innen und Medienexpert:innen live erleben

Unter dem Motto Journalismus macht Schule haben im Umfeld des internationalen Tags der Pressefreiheit am 6. Mai 2025 (Dienstag) Schüler:innen (ab Klasse 9) die Möglichkeit, in ca. 90minütigen  Werkstattgesprächen mit regionalen und überregionalen Medienexpert:innen in Präsenz bzw. per Videokonferenz in Dialog zu treten. Diese Gespräche stehen allen weiterführenden Schulen offen.

Reporter:innen, Moderator:innen, Nachrichtenredakteur:innen und Korrespondent:innen geben an diesem Tag Einblicke in ihren Berufsalltag in Hörfunk und Fernsehen, Online-Formaten, bei Tageszeitungen, Nachrichtenagenturen und Zeitschriften. Gerne stehen sie natürlich auch für Fragen der Schüler:innen zur Verfügung.

„Welche Rolle spielt qualitativ guter Journalismus in einer Demokratie?“, „Was bedeutet Pressefreiheit überhaupt und warum ist sie so wichtig?“, „Freie Meinungsäußerung – wie weit darf ich gehen?“, „Wie und woran erkenne ich Fake News?“, „Wie wird man eigentlich Journalist:in, Moderator:in, Medienexpert:in?“ – das alles sind Fragen, die in den Gesprächen und Diskussionen thematisiert werden können. 

Der mittlerweile fünfte Aktionstag wird von der Landesmedienanstalt Saarland in Kooperation mit dem Saarländischen Journalistenverband initiiert, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Austausch mit Medienprofis zu ermöglichen. Der SCHULMEDIENTAG zum Internationalen Tag der Pressefreiheit ist Teil der bundesweiten Aktion „Journalismus macht Schule“.

Eine Anmeldung ist bis zum 08. April 2025 möglich.

Ganzjähriges Angebot

Eine Auswahl an Medienkompetenzprojekten und weiterführenden Informationen zum Thema „Journalismus an Schulen“ finden Sie unter den folgenden Adressen:

Die Arbeitsgemeinschaft Medienkompetenz, eine Initiative der Landesregierung, bietet einen Überblick und verlinkt zahlreiche Materialien und weiterführende Websites.

Auf dem Bildungsserver des Landes finden sich ebenfalls zahlreiche Hinweise zu weiterführenden Angeboten.

Die Landesmedienanstalt Saarland hat u.a. Angebote für Schulen im Programm.

Auf dem Jugendserver Saar des Landes finden sich einige Linktipps zu Angeboten der Medienkompetenz.

Auch der SR bietet diverse Medienkompetenzangebote. 

Ein bildungs- und wissensorientiertes Onlineangebot hat der SWR mit „Planet Schule“ produziert.

Der Film Was passiert in der Welt? Die Arbeit der ARD-Auslandskorrespondenten“ begleitet zwei ARD-Auslandskorrespondent:innen bei ihrer Arbeit und zeigt, wie Journalist:innen ihre Informationen bekommen, Fakten überprüfen und vor Ort berichten. Das Angebot wird begleitet von didaktischen Unterrichtsmaterialien mit Arbeitsblättern.

Lie Detectors bietet Schulklassen im Saarland Workshops zu den Themen Desinformation und Nachrichtenkompetenz an und vermittelt Journalist:innen an Schulen.

Vielfältige und umfangreiche Bildungsmaterialien (u.a. Terra X plus Schule, logo!, heute journal, u.v.m) von Geschichtswissen über Medienbildung,  Desinformation und Demokratiebildung stehen für Lehrkräfte über MUNDO, der gemeinsamen Bildungsmediathek der Länder, zur Verfügung. Das Angebot wird schrittweise um weitere ZDF-Medieninhalte erweitert.

Kontakt

Tina Syrowatka
Landesmedienanstalt Saarland

E-Mail: syrowatka@LMSaar.de